Offiziell besteht auf den Philippinen eine Schulpflicht und auch die Finanzierung der Schulen und des Lehrbetriebs ist staatlicherseits an sich bestens geregelt. In der Praxis zeigen sich aber so manche Löcher und Risse.

Wie sieht es aktuell unter Corona aus? Coronabedingt sind die Schulen geschlossen und man ist auch hier auf das sog. „Distance Learning“ übergegangen. Statt Schule in Präsenz, findet das Lernen zu Hause statt. Für hierfür notwendige neue Lehrmittel und ähnliches gibt es aber kein zusätzliches Geld vom Staat; auch nicht für Drucker, Papier und Toner, damit die Lehrer und Lehrerinnen Aufgabenblätter erstellen und für den Heimunterricht zur Verfügung stellen können. Derartige Utensilien werden in der Regel trotz recht schmaler Lehrergehälter von engagierten Lehreren und Lehrerinnen selbst bezahlt! Der Staat lässt sich hier nicht blicken! Zuweilen wird auch im Freundeskreis geschaut, ob da nicht ein „Sponsoring“ möglich wäre. Und so sind wir über meine Frau, deren einstige Schulfreundin Leah in einer Grundschule auf der philippinschen Insel Mindano als Lehrerin arbeitet, als Familie zu einem kleinen Supporter einer philippinischen Grundschule geworden. Um hier 100% unbürokratisch unterstützen zu können, haben wir uns dazu entschieden, diesen Support nicht über die Stiftung, sondern privat, also über das Stiftungsumfeld, laufen zu lassen.

Nach einer ersten Anfrage im letzten Jahr, die die Anschaffung eines Druckers betraf, haben wir zugesagt, jeweils zu Ostern und Weihnachten der Schule ein kleines Budget zur Verfügung zu stellen, um die Schul- und Lernbedingungen vor Ort stetig ein wenig zu verbessern. Über das Budget entscheiden die Lehrer und Lehrerinnen vor Ort, denn wer könnte besser über seine Schule Bescheid wissen? So wurden im Dezember neben Drucker, Toner und Papier noch einige Lebensmittel- und Schulpakete an die Familien der Schulkinder ausgegeben, die den coronabedingten Mangel zu Weihnachten ein wenig aufheben konnten. Zu Ostern konnte man dann, auch Dank eines weiteres Supporters, einige, kleine bauliche Maßnahmen angehen, wie etwa die Installation einer Beleuchtung im Toilettenbereich. Es sind kleine Schritte nach vorne, aber, wie die Lehrerin schrieb: "It really eases a lot on my burden. It makes my stay in a makeshift classroom comfortable. I know my learners would also thank you for such a kind gesture."

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