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- Geschrieben von: Stephan Heider
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Durch den Kontakt zu Dr. Peg Cumberland sind wir als Heider-Kober-Stiftung auf den mosambikanischen Verein AJDAC aufmerksam geworden. AJADC steht dabei für "Associação Juntos Avançámos para o Desenvolvimento Comunitário," was ins Deutsche in etwa mit „Verein für gemeinschaftliche Förderung für kommunale Entwicklung“ übersetzen werden kann.
Der Verein hat seinen Sitz im nördlichen Distrikts Mecanhelas der Provinz Niassa. Die Vereinsschwerpunkte liegen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, HIV/AIDS, Landwirtschaft, Sparen und Unterstützung von Waisen und gefährdeten Kindern.
Der Verein hat seinen Ursprung in dem Projekt „Together for Health“ bzw. auf portugiesisch „Juntos pela Saúde,“ kurz JpS genannt, das von der internationalen Nichtregierungsorganisation CORD in den Jahren 1998 bis 2004 durchgeführt wurde. JpS hatte ein Team von Einheimischen gebildet, um Gesundheitsaktivitäten in den Gemeinden direkt vor Ort zu ermöglichen. Im Jahr 2005, nachdem CORD Mosambik verlassen hatte, gründete dieses Team die AJADC-Vereinigung, um das durch das JpS-Projekt geschaffene Netzwerk von Freiwilligen im Gesundheitswesen weiter zu nutzen und andere Aktivitäten für die Gemeindeentwicklung durchzuführen. In den Jahren 2005 bis 2010 wurde AJADC vom CCS (Schwedisches Genossenschaftszentrum) geschult und finanziert, um neben der Unterstützung des Netzwerks von Gesundheitsfreiwilligen auch über HIV aufzuklären und die Verwendung von Kompost und Mulch beim Anbau von Mais und Erdnuss zu fördern. In den Jahren 2011 bis 2014 wurde AJADC von FHI (Family Health International) ausgebildet und finanziert, um u.a. kommunale Bildungsaktivitäten zu HIV, Ernährung und zur häuslichen Pflege durchzuführen, aber auch um Spargruppen zu gründen, landwirtschaftlichge Projekte durchzuführen und Waisenkinder sowie schutzbedürftigen Kinder zu unterstützen. Da das FHI 2014 seine Aktivitäten in Mosambik einstellte, blieb AJADC seitdem ohne Finanzierung, war aber weiterhin als NGO aktiv!
Derzeit hat AJADC 15 Mitglieder und ist in fünf mosambikanischen Gemeinden mit einer Gesamtbevölkerung von 51.953 Menschen tätig. Fünf der Mitglieder bilden dabei das „Technische Team“, das für die Leitung der Aktivitäten verantwortlich ist, darüber hinaus gibt es 10 weitere aktive Mitglieder. Alle Mitglieder zahlen eine monatliche Gebühr von 20 Meticais, was in etwa 30 Cent enstpricht. Derzeit ist keines der AJADC-Mitglieder angestellt oder erhält vom Verein eine Art von Vergütung. Obwohl sie keine finanzielle Entschädigung erhalten, begleiten die Mitglieder von AJADC weiterhin Menschen mit HIV, besuchen und ermutigen freiwillige Gesundheitshelfer, insbesondere traditionelle Geburtshelfer, und gründen neue Spargruppen. Diese landwirtschaftliche Saison wurde mit Aktionen zur Aussaat von Maniok und Sesam begleitet.
Da uns das Engagement und das Konzept von AJADC nachhaltig beeindruckt hat, haben wir uns als Heider-Kober-Stiftung dazu entschieden, AJDAC aus dem Stiftungsumfeld ein jährliches Budget zur Verfügung zu stellen, um so Entwicklung möglich zu machen. Der AJADC wünschen wir mit diesen neuen Möglichkeiten bei ihren Projekten und Aktivitäten alles Gute!
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„Irgendwo muss das Brot herkommen,“ sagte mir einmal ein Steuerberater, der für einen kleinen Betrieb die Buchhaltung machte. Also heißt es Geld verdienen, entweder, in dem man eine Arbeit sucht, oder selbst ein kleines Geschäft aufmacht. Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn Arbeitsplätze Mangelware sind und die Gründung eines kleinen Betriebes wegen Kapitalmangel von vornherein als Möglichkeit ausscheidet?
In Kaele, einer Stadt im Norden Kameruns, ist die Situation nicht anders, wie uns Fred-Eric Essam, von unserem Projektpartner ident.africa e.V., mitteilte: „Eines der größten Probleme, mit denen die Jugend von Kaele ständig konfrontiert ist, ist der chronische Mangel an Arbeitsplätzen und die permanente Perspektivlosigkeit.“ Aber es gibt auch Leute, die bereit sind, etwas zu wagen und Schritte nach vorne zu machen. Bereits vor einigen Jahren hatten wir mit Fred-Eric Essam schon mal über die Gründung eines Copy-Shops gesprochen. So manche Idee muss aber erst einmal reifen. In diesem Fall reifte die Idee bis zum Jahr 2021, wo mit Jacques eine Person die Bühne betrat, die sich mit einem Copy-Shop selbstständig machen wollte. Was fehlte, war das Kapital. Nachdem Fred-Eric Essam das Business-Konzept auf seine Tragfähigkeit abgeklopft hatte, kam recht schnell im Rahmen eines kleine Crowdfundings aus dem Stiftungs- und Vereinsumfeld von ident.africa e.V. genügend Kapital für einen ersten Kopierer zusammen. Der Copy-Shop konnte starten! Jacques ist von seiner Geschäftsidee überzeugt: „Die Kundschaft ist da! Es sind Beamte, die in der Stadt arbeiten, Studenten, die Dokumente oder Artikel kopieren wollen, oder Studenten, die Kursmaterialien kopieren wollen,“ meint Jacques stolz. Ein Drucker wurde ebenfalls bereits vor kurzem angeschafft, so dass Jacques damit sein Angebot weiter abrunden konnte. Später, so Jacques, werde er sein Angebot noch um Computerdienste und ein Internet-Café erweitern. In der Zwischenzeit hofft er, dass er mit Stromausfällen keine größeren Probleme bekommt. Wichtig ist aber: Der Anfang ist gemacht! Und wir drücken Jacques weiterhin die Daumen für seinen weiteren Geschäftsverlauf!
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Offiziell besteht auf den Philippinen eine Schulpflicht und auch die Finanzierung der Schulen und des Lehrbetriebs ist staatlicherseits an sich bestens geregelt. In der Praxis zeigen sich aber so manche Löcher und Risse.
Wie sieht es aktuell unter Corona aus? Coronabedingt sind die Schulen geschlossen und man ist auch hier auf das sog. „Distance Learning“ übergegangen. Statt Schule in Präsenz, findet das Lernen zu Hause statt. Für hierfür notwendige neue Lehrmittel und ähnliches gibt es aber kein zusätzliches Geld vom Staat; auch nicht für Drucker, Papier und Toner, damit die Lehrer und Lehrerinnen Aufgabenblätter erstellen und für den Heimunterricht zur Verfügung stellen können. Derartige Utensilien werden in der Regel trotz recht schmaler Lehrergehälter von engagierten Lehreren und Lehrerinnen selbst bezahlt! Der Staat lässt sich hier nicht blicken! Zuweilen wird auch im Freundeskreis geschaut, ob da nicht ein „Sponsoring“ möglich wäre. Und so sind wir über meine Frau, deren einstige Schulfreundin Leah in einer Grundschule auf der philippinschen Insel Mindano als Lehrerin arbeitet, als Familie zu einem kleinen Supporter einer philippinischen Grundschule geworden. Um hier 100% unbürokratisch unterstützen zu können, haben wir uns dazu entschieden, diesen Support nicht über die Stiftung, sondern privat, also über das Stiftungsumfeld, laufen zu lassen.
Nach einer ersten Anfrage im letzten Jahr, die die Anschaffung eines Druckers betraf, haben wir zugesagt, jeweils zu Ostern und Weihnachten der Schule ein kleines Budget zur Verfügung zu stellen, um die Schul- und Lernbedingungen vor Ort stetig ein wenig zu verbessern. Über das Budget entscheiden die Lehrer und Lehrerinnen vor Ort, denn wer könnte besser über seine Schule Bescheid wissen? So wurden im Dezember neben Drucker, Toner und Papier noch einige Lebensmittel- und Schulpakete an die Familien der Schulkinder ausgegeben, die den coronabedingten Mangel zu Weihnachten ein wenig aufheben konnten. Zu Ostern konnte man dann, auch Dank eines weiteres Supporters, einige, kleine bauliche Maßnahmen angehen, wie etwa die Installation einer Beleuchtung im Toilettenbereich. Es sind kleine Schritte nach vorne, aber, wie die Lehrerin schrieb: "It really eases a lot on my burden. It makes my stay in a makeshift classroom comfortable. I know my learners would also thank you for such a kind gesture."
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- Geschrieben von: Stephan Heider
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Anfang des Jahres erhielten wir aus Mosambik die Rückmeldung: Die Kinderklinik ist (fast) fertig! Ungeachtet einiger unerledigter Arbeiten konnte die Klinik aber bereits in Betrieb genommen werden und dies, wie uns die dortige Initatorin des Klinikneubaus und Ärztin Dr. Peg Cumberland mitteilte, mit durchaus positiver Resonanz: "Die Klinik wird gut genutzt und sehr geschätzt. Sie bietet nicht nur einen viel besseren Ort für die Betreuung von Kindern, sondern reduziert auch die Überlastung des gesamten Gesundheitszentrums - wichtig in dieser Zeit von Covid. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Provinz Niassa ist in den letzten 5 Wochen rapide gestiegen - viel schlimmer als 2020."
Für die Versorgung und Betreuung der Kinder in der Stadt Lichinga ist dieser Klinikneubau ein großer Schritt nach vorn, da damit die beengten und sogar zum Teil baufälligen Raumverhältnisse in den bisher genutzen städtischen Räumlichkeiten hinter sich gelassen werden konnten.
Foto: Der einladene Neubau der neuen Kinderklinik in Lichinga
Und nicht nur das optische Erscheinungsbild der neuen Kinderklinik hat einen einladenen Charakter bekommen, wie man auf den Fotos sehen kann, sondern auch die Behandlungsmöglichkeiten haben sich natürlich sehr verbessert, was die Räumlichkeiten an sich, aber auch die medizinischen und hygienischen Standards betrifft. Der Empfangsraum bzw. die Patientenaufnahme, wo auch zugleich das Gewicht der Kinder gewogen wird, macht einen einladenen und einem zweckentsprechenden Eindruck. Zudem stehen weitere Räumlichkeiten, wie etwa auch zu Impfzwecken, zur Verfügung.
Foto: Willkommen bei der Patientenaufnahme
Auf alle Fälle gratulieren wir als Heider-Kober-Stiftung all den kleinen und großen Patienten und Patientinnen und dem Team um Dr. Peg Cumberland zur Fertigstellung und Inbetriebnahme der Kinderklinik ganz herzlich!
Foto unten: Imfpung eines kleinen Patienten im Impfraum
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- Geschrieben von: Stephan Heider
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Vor kurzem haben wir ein Up-date von Peg bezüglich des Krankenhausneubaus in Lichinga erhalten. Auch hier gab es im Vergleich zum ursprünglichen Plan einer leichte Verzögerung; insgesamt kann sich das Ergebnis aber sehen lassen. Der Krankenhausfußboden ist in Arbeit, die Aluminiumfenster sind bestellt und sollen in den nächsten Wochen einbgebaut werden, bevor es dann an die Elektrik geht. Natürlich drücken wir Peg und dem Team vor Ort alle erdenklichen Daumen, dass es mit der Fertigstellung schon bald klappt.